Zitate von Konfuzius (519 zitate)
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1
„Durch seine Fehler verrät sich der Mensch. Beobachte seine Fehler, dann lernst
du ihn kennen.“
„Der höhere Mensch hat Seelenruhe und Gelassenheit, der gewöhnliche ist stets
voller Unruhe und Aufregung.“
„Alles hat seine ureigene Schönheit, aber nicht jeder bemerkt sie.“
„Aufbrausend und charakterlos, dumm und unaufmerksam, unwissend und unehrlich –
was kann man mit solchen Menschen anfangen?“
„Erfahrung ist eine Laterne, die an unserem Rücken hängt und immer nur das Stück
Weg erhellt, das bereits hinter uns liegt.“
„Indem man über andere schlecht redet, macht man sich selber nicht besser.“
„Ein edler Mensch beurteilt niemanden nur nach seinen Worten. In einer
kultivierten Welt blühen Taten, in einer unkultivierten Welt Worte.“
„Wer bei Kleinigkeiten keine Geduld hat, dem mißlingt der große Plan.“
„Der höhere Mensch lebt mit allen in Frieden, ohne wie alle zu handeln. Der
niedere handelt genau wie alle und wird mit niemandem fertig.“
„Laute Freunde sind oft leise Feinde.“
„Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er
das schon in naher Zukunft bereuen.“
2
„Wer das Ziel kennt, kann entscheiden; wer entscheidet, findet Ruhe; wer Ruhe
findet, ist sicher; wer sicher ist, kann überlegen; wer überlegt, kann
verbessern.“
„Mißtraue den Glattzüngigen, die sich aus allem herauszureden suchen.“
„Lerne, als hättest du es nicht erreicht und fürchtest, es zu verlieren.“
„Der Edle denkt an die Tugend, der Alltagsmensch an den Besitz; der Edle denkt
an das Gesetz, der Alltagsmensch an Gunst. Der Edle ist hochgesinnt und nicht
hochmütig, der Alltagsmensch ist hochmütig, aber nicht hochgestimmt.“
„Wer Entscheidungen nicht plant, Sondern sich erst dann darum kümmert, Wenn die
Entscheidung fallen muß, Der handelt zu spät.“
„Wohin du auch gehst, geh mit deinem ganzen Herzen.“
„Selbst scheinbar niedere Tätigkeiten können Beachtliches hervorbringen - nur
weil sie sein Fernziel behindern würden, übt der Edle sie dennoch nicht aus.“
„Ein Viergespann holt die Zunge nicht ein.“
„Der Edle liebt es, langsam im Wort und rasch im Tun zu sein.“
„Die Kunst zu führen: Der Menge vorangehen und sie arbeiten lehren!“
„Forschen ist mehr als Wissen. Heiteres Erkennen ist mehr als Forschen.“
„Wird man gebraucht, erfüllt man seine Pflicht. Wird man nicht mehr gebraucht,
so zieht man sich zurück.“
3
„Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum
noch nicht notwendig Geist.“
„Wer viel von sich verlangt und wenig von anderen, wird vom Hass verschont
bleiben.“
„Auf Rechtschaffenheit versteht der Edle sich, auf Gewinn der niedrig Gesinnte.“
„Erzähle mir die Vergangenheit, und ich werde die Zukunft erkennen.“
„Das Alte üben und das Neue kennen: dann kann man als Lehrer gelten.“
„Bildung soll allen zugänglich sein. Man darf keine Standesunterschiede machen.“
„Der Weise schämt sich seiner Fehler, aber nicht, sie zu korrigieren.“
„Der Edle kann eine Sache von allen Seiten ohne Vorurteil betrachten, der kleine
Mann ist voll von Vorurteilen und kann eine Sache nur von einer Seite
betrachten.“
„Wer selbst korrekt ist, setzt sich durch, auch ohne zu befehlen.“
„Nenne keinen weise, ehe er nicht bewiesen hat, daß er eine Sache von wenigstens
acht Seiten her beurteilen kann.“
„In Stille nachdenken, geduldig Wissen erwerben und dies unermüdlich andere
lehren - das ist nicht zu lernen, das muß man haben.“
„Nicht den leichtesten Fehler kannst du hegen, der mit schwerem Schaden dich
verschone. Doch auch nicht die kleinste Tugend pflegen, die sich dir nicht
zweifach lohne.“
4
„Vor drei Dingen soll der edle Mensch sich hüten: Solange er noch jung ist und
seine Kräfte noch nicht gefestigt sind, hüte er sich vor der Liebeslust. Wenn er
in voller Mannesblüte steht und seine Kräfte ausgereift sind, hüte er sich vor
der Streitsucht. Ist er alt geworden und verlassen ihn seine Kräfte, so hüte er
sich vor Habsucht.“
„Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken; sie beleuchtet stets nur das
Stück Weg, das wir bereits hinter uns haben.“
„Der Retter eines Menschen ist größer als der Bezwinger einer Stadt.“
„In Worten sei wahrhaft und zuverlässig, im Handeln gewissenhaft und
rücksichtsvoll.“
„Wer sich seiner Fehler schämt, macht sie zu Verbrechen.“
„Der Edle ist vollkommen und nicht engherzig. Der Gemeine ist engherzig und
nicht vollkommen.“
„In allem nur dem Vorteil nachgehen, bringt viel Ärgernis.“
„Zum Weg des Edlen gehört dreierlei, aber ich bewältige es nicht: Richtiges
Verhalten zu anderen Menschen – es befreit von Sorgen. Weisheit – sie bewahrt
vor Zweifeln. Entschlossenheit – sie überwindet die Furcht.“
„Drei primitive Dinge genügen mir zum Leben: Etwas Wasser zum Trinken, etwas
Brot zum Essen und ein angewinkelter Arm zum Schlafen.“
„Der Menschen Fehler entsprechen jeweils der Gemeinschaft, der sie angehören.
Aus der Betrachtung ihrer Fehler wird ihre Menschlichkeit erkennbar.“
„Wer in seinen Worten nicht maßvoll ist, von dem ist kaum zu erwarten, daß er
handelt, wie er spricht.“
„Viel hören und das Gute auswählen und verfolgen, viel sehen und im Gedächtnis
bewahren, das kommt der Erkenntnis am nächsten.“
5
„Wenn du die Lehre am Morgen hörst, so kannst du in Frieden am Abend sterben.“
„Ein Wagen mit vier Pferden kann die menschliche Zunge nicht einholen.“
„Wer nicht an die Zukunft denkt, der wird bald große Sorgen haben.“
„Wahrlich, täglich erneuere dich.“
„Wer ständig glücklich sein möchte, muss sich oft verändern.“
„Gewöhnlich bekommt dieser Mann den Mund nicht auf. Spricht er aber, dann trifft
er ins Schwarze.“
„Mich kümmert nicht, dass die Menschen mich nicht kennen. Mich kümmert, dass ich
die Menschen nicht kenne.“
„Am Beginn der guten Vorsätze gibt es viele Blüten, aber wenig Früchte.“
„Wer mit 40 Jahren unter seinen Mitmenschen verhaßt ist, bleibt so bis zum
Ende.“
„Geschickte Reden und eine zurechtgemachte Erscheinung sind selten Zeichen von
Mitmenschlichkeit.“
„Verhindere Verbrechen, damit Strafe nicht nötig ist. Work to stop crimes so
that punishment is not necessary.“
„Weisheit macht frei von Zweifeln, Sittlichkeit macht frei von Leid,
Entschlossenheit macht frei von Furcht.“
6
„Es ist möglich, wahrhaft edel, aber ohne Güte zu sein. Nie aber hat es einen
gütigen Menschen gegeben, der nicht edel gewesen wäre.“
„Mit Menschen, die nicht auf demselben Weg wandeln wie Du selbst, solltest Du
keine gemeinsamen Pläne schmieden.“
„Was ist Güte? Liebe zu allen Menschen. Was ist Wissen? Kenntnis aller
Menschen.“
„Beim Unterricht unterscheide ich nicht zwischen arm und reich. Ich habe Leute,
die mir das kleinste Geschenk brachten, ebenso unterrichtet wie andere.“
„Die durch Beschränkung verloren haben, sind selten.“
„Es ist betrüblich, wenn wir die Menschen nicht kennen. Schau, was einer tut -
bedenke, warum er es tut und forsche, woran er Freude hat.“
„Was ist Weisheit? Die Menschen kennen. Was ist Menschenkenntnis? Die Menschen
lieben.“
„Andere sieht man in einem klaren Licht, sich selbst aber nicht.“
„Besser als die Wahrheit kennen ist die Wahrheit lieben.“
„Den ehrenhaften Männern, die du siehst, suche zu gleichen. Doch siehst du
Männer, die unehrenhaft sind, dann such in dir, was ihnen gleicht.“
„Verlange von dir alles – und von anderen nichts, dann hast du Frieden.“
„Der Meister sprach: In der Frühe die Wahrheit vernehmen und am Abend Sterben:
Das ist nicht schlimm.“
7
„Die Tugend steht nicht verlassen. Wer sie übt, wird bald Nachbarn haben.“
„Feingedrechselte Worte und ein wohlgefälliges Gebaren sind selten Zeichen
wahrer Menschlichkeit.“
„Der Edle bleibt fest in der Not. Wenn der Gemeine in Not kommt, so wird er
trotzig.“
„Wer seine Unwissenheit zugibt, zeigt sie einmal; wer sie zu verbergen sucht,
zeigt sie viele Male.“
„Liebe kennt keine Belohnung. Liebe ist um der Liebe willen da.“
„Ein empfindsames Schamgefühl ist der Tapferkeit verwandt.“
„Der Weg eines überlegenen Menschen ist ein dreifacher: tugendhaft, daher frei
von Besorgnis; weise, daher frei von Verwirrung; mutig, daher frei von Furcht.“
„Wenn sich Wohlstand einstellt, brauche ihn nicht vollständig auf.“
„Einen Edelstein kann man nicht blank machen, ohne ihn zu reiben.“
„Vergiß Kränkungen, aber nie Freundlichkeiten.“
„Wer etwas kennt, reicht nicht heran an jenen, der es liebt; und der es liebt,
reicht nicht heran an jenen, den es freut.“
„Daß Keime nicht zu Blüten werden, ach, das kommt vor. Daß Blüten nicht zu
Früchten werden, ach, das kommt vor.“
8
„Der Mensch kann die Wahrheit verherrlichen, nie aber verherrlicht die Wahrheit
den Menschen.“
„In alten Zeiten redete man weniger, man hatte Angst, daß die Taten nicht mit
den Worten übereinstimmten.“
„Bist du arm, aber gesund, so bist du ein halber Reicher.“
„Ein vornehmer Mensch tadelt sich selbst, ein gewöhnlicher die andern.“
„Indem der Edle ein Amt übernimmt, tut er, was er soll. Daß er allein die Welt
nicht in Ordnung bringen kann, weiß er schon.“
„Ein edler Mensch schämt sich, wenn seine Worte ständig großartiger sind als
seine Taten.“
„Wird einer von allen gehaßt, dann sollte man nachforschen. Wird einer von allen
geliebt, dann sollte man nachforschen.“
„Wissen bedeutet zu erkennen, daß du es weißt, und, wenn du etwas nicht weißt,
zu erkennen, daß du es nicht weißt.“
„Es schadet nichts, wenn einem Unrecht geschieht. Man muß es nur vergessen
können.“
„Der höhere Mensch ist zufrieden und gleichmütig; der niedere Mensch ist immer
voller Pein.“
„Vergeltet Böses mit Gerechtigkeit – und Gutes mit Gutem.“
„Wer altes Wissen übt und nach neuen Kenntnissen strebt, macht sich zum Lehrer
anderer.“
9
„Es gibt ein Wort, das jedem als praktische Lebensregel dienen könnte:
Gegenseitigkeit.“
„Die Eltern sind verpflichtet, die Seele der Kinder zu prägen.“
„Zuerst die innere Haltung, dann die äußere Form! Es ist wie beim Malen, wo man
Glanzlichter zuletzt aufsetzt.“
„Wenn man nicht mit Unmut darauf reagiert, das andere einen nicht anerkennen,
ist das nicht auch die Eigenschaft eines Edlen?“
„Als ich fünfzehn war, war mein ganzer Wille aufs Lernen ausgerichtet./ Mit
dreißig Jahren stand ich fest./ Mit vierzig hatte ich keine Zweifel mehr./ Mit
fünfzig kannte ich den Willen des Himmels./ Als ich sechzig war, hatte ich ein
feines Gehör, um das Gute und das Böse, das Wahre und das Falsche
herauszuhören./ Mit siebzig konnte ich den Wünschen meines Herzens folgen, ohne
das Maß zu überschreiten.“
„Wer nicht an die Zukunft denkt, wird bald Sorgen haben.“
„Glück kommt nie zu zweit, Unglück nie allein.“
„Es ist kein Unglück, blind zu sein. Es ist nur ein Unglück, die Blindheit nicht
zu ertragen.“
„Ein Mann, den ich erfolgreich nennen würde, der muß geraden Sinnes sein,
ergeben der Rechtschaffenheit, die Worte und die Mienen andrer wägen können,
bescheiden sein in allem, was er denkt, um sich vor anderen nicht hervorzutun.
So einer wird erfolgreich sein im Staat und ebenso unter den Seinen.“
„Sich ein Ziel im Leben stecken, die guten Anlagen in sich festigen, ein
anständiges Leben führen und seine Muße auf die Pflege der Künste verwenden,
bedeutet den Weg der Bildung.“
„Die ganze Kunst der Sprache besteht darin, verstanden zu werden.“
„Beobachte dich stets aufmerksam in deinem Tun und halte hier nichts deiner
Beachtung unwert.“
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„Die Menschen sind sich ziemlich ähnlich, wenn sie geboren werden, aber durch
ihre Gewohnheiten entfernen sich sich immer mehr voneinander.“
„Nur die Beharrung führt zum Ziel. Nur die Fülle führt zur Klarheit. Und im
Abgrund wohnt die Wahrheit.“
„Hast du eine Pflicht überschritten, so scheue nicht den Rückweg.“
„Wenn über das Grundsätzliche keine Einigkeit besteht, ist es sinnlos,
miteinander Pläne zu machen.“
„Wer höher oben ist, weiß was richtig ist, weiß was sich verkaufen wird.“
„Wer bei seinen Handlungen immer auf Vorteil bedacht ist, wird sich viele Feinde
machen.“
„Der Edle kann diejenigen beeinflussen, die über ihm stehen. Der kleine Mann nur
diejenigen die unter ihm stehen.“
„Glatte Worte und einschmeichelnde Mienen sind selten gepaart mit Sittlichkeit.“
„Ein Mensch mag noch so herausragende Fähigkeiten haben – wenn er arrogant und
selbstsüchtig ist, sind sie nichts wert.“
„Ich habe noch niemanden gesehen, der die Tugend so wie die Sinnenlust geliebt
hätte.“
„Ich prüfe täglich dreifach mein Selbst: Ob ich, für andere sinnend, es etwa
nicht aus innerstem Herzen getan; ob ich, mit Freunden verkehrend, etwa meinem
Wort nicht treu war; ob ich meine Lehren etwa nicht geübt habe.“
„Wenn die Namen nicht stimmen, sind die Worte nicht wahr.“
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„Lernen, ohne zu denken, ist eitel; denken, ohne zu lernen, gefährlich.“
„Nicht das soll einen bekümmern, daß man kein Amt hat, sondern das muß einen
bekümmern, daß man dafür tauglich werde. Nicht das soll einen bekümmern, daß man
nicht bekannt ist, sondern danach muß man trachten, daß man würdig werde,
bekannt zu werden.“
„Gemeinsamkeiten machen eine Beziehung angenehm, interessant wird sie jedoch
erst durch die kleinen Verschiedenheiten.“
„Wer mit vierzig Jahre noch unbeliebt bei den Menschen ist, der wird es bis zu
seinem Ende sein.“
„Ein vornehmer Mensch tadelt sich selbst, ein gewöhnlicher die anderen.“
„Der unklare Sprachgebrauch führt über eine Rechtsverunsicherung zum Chaos.“
„Wer Menschen beurteilt, hüte sich vor billigem Tadel und vor billigem Lob.“
„Wer viel schießt, ist noch kein Schütze, wer viel spricht, ist noch kein
Redner.“
„Der Herrscher muß ein Herrscher, der Minister ein Minister, der Vater ein Vater
und der Sohn ein Sohn sein.“
„Begegnest du jemandem, der ein Gespräch wert ist, und du versäumst es, mit ihm
zu reden, dann hast du einen Menschen verfehlt. Begegnest du jemandem, der kein
Gespräch wert ist, und du redest mit ihm, dann hast du deine Worte verfehlt.
Weise ist, wer stets den richtigen Menschen und die richtigen Worte findet.“
„Wir sind einander nah durch die Natur, aber sehr entfernt durch die Bildung.“
„Vergiß niemals, daß du nur auf die Welt gekommen bist, um verehrt und geliebt
zu werden.“
12
„Mach dir keine Gedanken darüber, wer dich alles kennt oder nicht kennt, aber
sieh zu, daß du es wert bist, gekannt zu werden.“
„Wenn man selbst lieber zu viel tut und wenig von andern erwartet, so bleibt man
fern vom Groll.“
„Der wahrhaft Edle predigt nicht, was er tut, bevor er nicht getan hat, was er
predigt.“
„Wahrheit ist der Weg des Himmels. Die Verwirklichung der Wahrheit ist der Weg
des Menschen.“
„Die Liebe zum Lernen ist der Weisheit verwandt.“
„Der Edle haßt den Gedanken, die Welt zu verlassen, ohne daß sein Name genannt
wird.“
„Wir kennen das Leben nicht, wie sollen wir den Tod kennen?“
„Essen und Beischlaf sind die beiden großen Begierden des Mannes.“
„Achte die Jugend, du weißt nicht, wie sie sich entwickeln wird.“
„Wissen ist wissen, Nichtwissen ist nicht wissen. Das ist Wissen.“
„Der Edle schämt sich, wenn seine Worte seine Taten übertreffen.“
„Ein Mann, der die Wahrheit spricht, braucht ein schnelles Pferd.“
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„Der Gebildete richtet sein Streben auf die Wahrheit, wenn aber sich einer
schlechter Kleider und schlechter Nahrung schämt, der ist noch nicht reif, um
mitzureden.“
„Einen Fehler begehen und nicht wieder gutzumachen, das erst heißt wahrhaft
fehlen.“
„Der Edle strebt beim Essen nicht nach Sattsein und in der Wohnung nicht nach
Prunk.“
„Niemand kann meiner Zunge wachen Und Worte sind nicht ungesagt zu machen. Kein
Wort, dem nicht Antworten drohn, Und keine Guttat ohne Lohn.“
„Die mächtigen und skrupellosen Adelsfamilien geben den unteren Schichten oft
ein miserables Beispiel. Sie setzen sich über die bestehenden Gesetze hinweg,
wann immer diese ihren Expansionsgelüsten im Wege stehen.“
„Dem Menschen, der der Menschlichkeit entbehrt, helfen keine frommen Gesten.“
„Der Edle kümmert sich nicht darum, wenn ihm die Anerkennung vorenthalten wird;
denn er ist damit beschäftigt, Dinge zu tun, die Anerkennung verdienen.“
„Wer kann hinausgehen, es sei denn, durch die Tür; warum doch wandeln die
Menschen nicht auf diesem Pfade?“
„Zufriedenheit bringt auch in der Armut Glück; Unzufriedenheit ist Armut, auch
im Glück.“
„Unsere größte Heldentat besteht nicht darin, niemals hinzufallen, sondern jedes
Mal wieder aufzustehen, wenn wir gestürzt sind.“
„Weisheit, Mitleid und Tapferkeit sind die drei wichtigsten sittlichen
Eigenschaften des Menschen.“
„Messer haben als Mordwerkzeuge bei Tisch nichts zu suchen.“
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„Es ist leicht, das Gute zu erkennen, aber schwer, es in Taten zu verwandeln.“
„Menschlichkeit ist, was soll da die Musik?“
„Wer sich selbst regiert, was soll der für Schwierigkeiten haben, bei der
Regierung tätig zu sein? Wer sich selbst nicht regieren kann, was geht den das
Regieren von andern an?“
„Bücher erschöpfen die Worte nicht, Worte erschöpfen die Gedanken nicht.“
„Hast du Wissen und Weisheit, so sei deswegen nicht überheblich.“
„Am Rausch ist nicht der Wein schuld, sondern der Trinker.“
„In einem gut regierten Land ist Armut keine Schande, in einem schlecht
regierten Reichtum.“
„Ich schaffe nichts Neues, sondern folge nur den Überlieferungen.“
„Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die großen Vorhaben zum
Scheitern.“
„Wir wissen noch nichts vom Leben, wie könnten wir etwas über den Tod wissen?“
„Das Leben an einem Ort ist erst dann schön, wenn die Menschen ein gutes
Verhältnis zueinander haben. Wie kann man einen Menschen weise nennen, der
sich's aussuchen kann und sich doch nicht dort niederläßt, wo die Menschen gut
zueinander sind?“
„Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: durch Nachdenken ist der
edelste, durch Nachahmen der einfachste, durch Erfahrung der bitterste.“
15
„Wenn die Begriffe nicht klargestellt sind, dann treffen die Worte nicht das
Richtige. Wenn die Worte nicht das Richtige treffen, dann kann man in seinen
Aufgaben keinen Erfolg haben, dann können Ordnung und Harmonie nicht blühen.
Wenn Ordnung und Harmonie nicht blühen können, dann sind die Strafen nicht
gerecht. Wenn die Strafen nicht gerecht sind, dann weiß das Volk nicht mehr aus
noch ein.“
„Erst in einer Zeit der Unruhe kann man Treue erkennen.“
„Triffst du einen Menschen, mit dem zu reden sich lohnt, und du redest nicht mit
ihm, so hast du einen Menschen verfehlt. Triffst du einen Menschen, mit dem zu
reden sich nicht lohnt, und du redest mit ihm, so hast du deine Worte vergeudet.
Der Weise verfehlt weder einen Menschen, noch vergeudet er seine Worte.“
„Strebe nicht danach, ein Amt zu erlangen, sondern des Amtes würdig zu werden.“
„Wenn Ameisen und Frauen in Eile sind, droht immer ein Erdbeben.“
„Beleidigungen vergiss, doch niemals Freundlichkeiten.“
„Wer sich selbst nicht zügeln kann, ist zum Regieren nicht fähig.“
„Leider ist er gestorben. Ich habe ihn nur vorwärts gehen sehen. Niemals sah ich
ihn bei Erreichtem stehen bleiben.“
„Erziehung beginnt mit Poesie, wird gefestigt durch gutes Verhalten und durch
Musik vollendet.“
„Der Edle ist bewandert in der Pflicht, der Gemeine ist bewandert im Gewinn.“
„Wenn die Sprache nicht stimmt, dann ist das, was gesagt wird, nicht das, was
gemeint ist. So kommen keine guten Werke zustande. also dulde man keine Willkür
in den Worten.“
„Wenn der Körper sagt Mehr! sagt der Geist: Morgen.“
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„So fließt alles dahin wie der Fluß ohne Aufhalten Tag und Nacht!“
„Das Rechte erkennen und nichts tun, ist Mangel an Mut.“
„Erkenne das Ewige, und Du bist weise. Oder: Das Ewige erkennen ist Weisheit. Di
schong jet min.“
„Arm sein, ohne zu murren, ist schwer. Reich sein, ohne hochmütig zu werden, ist
leicht.“
„Die Weisen finden Vergnügen in den Gewässern; die Tugendhaften in den Bergen.“
„Auf der Straße gehört und in der nächsten Gasse schon ausgeplaudert – ein
Verschleudern der Gesittung ist das.“
„Die ehrenwerten Spießbürger sind gerade die Verderber der Moral.“
„Wenn ein Mensch ohne Menschlichkeit ist, was sollen da gute Formen?“
„Lesen ohne Denken verwirrt den Geist, und Denken ohne Lesen macht
leichtsinnig.“
„Wo alle verurteilen, muss man prüfen und wo alle loben, auch.“
„Maß und Mitte sind der Höhepunkt menschlicher Naturanlage.“
„Am Anfang jeder Tat steht eine Idee. Nur was gedacht wurde, existiert.“
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„Vor der Jugend muss man Ehrfurcht haben: wer weiß, was die Zukunft aus ihr
machen wird.“
„Wenn Worte ihre Bedeutung verlieren, verlieren Menschen ihre Freiheit.“
„Was du selbst nicht wünschst, tu nicht an anderen.“
„Begegne den Menschen mit der gleichen Höflichkeit, mit der du einen teuren Gast
empfängst.“
„Der Edle benutzt seinen Reichtum, um sein Leben reicher zu gestalten. Der
Niedrigdenkende benützt sein Leben, um zu Reichtum zu gelangen.“
„Wer beim Reden wenig Anlaß zum Tadel gibt und im Handeln wenig Anlaß zur Reue
hat, der kann bestimmt ein öffentliches Amt erhalten.“
„Am Baum der guten Vorsätze gibt es viele Blüten aber wenig Früchte.“
„Lernen und nicht denken ist unnütz. Denken und nicht lernen ist zwecklos.“
„Haarspalterei zersetzt den Charakter eines Menschen. Ein Mensch, der in kleinen
Dingen nicht großzügig sein kann, dem kann man keine wichtigen Aufgaben
anvertrauen.“
„Es ist unter der Würde eines überragenden Mannes, sich durch einen Mangel an
Komfort verstimmen zu lassen.“
„Gegenüber einem jüngeren Menschen kann man sich unsicher fühlen. Wie wollen wir
denn heute wissen, ob er uns nicht in Zukunft übertreffen wird? Ist jedoch
jemand inzwischen vierzig, fünfzig Jahre alt geworden und hat sich immer noch
keinen Namen gemacht, dann braucht man vor ihm keine Scheu zu haben.“
„Die Liebe ist das Gewürz des Lebens. Sie kann es versüßen, aber auch
versalzen.“
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„Ich kann nicht viel anfangen mit denen, die viel Zeit darauf verwenden, ihre
Klugheit vorzuzeigen, ohne dabei das Wesentliche auch nur zu berühren.“
„Der höhere Mensch findet keine Verbitterung darüber, wenn ihn die Menschen
nicht beachten.“
„Es gibt drei Arten von Freuden, die förderlich sind. Sich an Musik und guten
Umgangsformen erfreuen, über die Vorzüge anderer reden und sich darüber freuen,
viele wertvolle Freunde haben und sich darüber freuen - diese Freuden sind
förderlich.“
„Als der Meister einst an einem Fluß stand, sprach er: So fließt alles, dahin –
rastlos, Tag und Nacht.“
„Nur die höchststehenden Weisen und die tiefststehenden Narren sind
unveränderlich.“
„Wer lernt und nicht denkt, ist verloren! Wer denkt und nicht lernt, ist in
großer Gefahr.“
„Lernen, ohne zu denken, ist eitel; denken, ohne zu lernen, ist gefährlich.“
„Wer gegen den Himmel sündigt, hat niemand, zu dem er beten kann.“
„Wenn ein Vogel dem Tode nahe ist, so wird sein Gesang klagend, wenn ein Mensch
dem Tode nahe ist, so sind seine Worte ernst und heilsam.“
„Im Zusammensein mit einem Mann von Rang und Würden gibt es drei Verstöße:
Reden, ehe er dich angesprochen hat - das ist vorlaut; nicht reden, wenn er dich
angesprochen hat - das ist verschlagen; reden, ohne dabei seine Miene zu
beobachten - das ist blind.“
„Wenn man Recht hat und niemand widerspricht, ist das in Ordnung. Aber was ist,
wenn man Unrecht hat?“
„Wer gut verdient, strengt sich nicht an. Wer sich anstrengt, verdient nicht
gut.“
19
„Der Weise versteht es, auch Unglück mit Festigkeit und Würde zu tragen, die
anderen geraten durch Unglück aus der Fassung.“
„Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich.
Was du mich tun läßt; das verstehe ich.“
„Wandle mit Furcht und Zittern Als stündest du am Rand des Abgrunds, Als gingst
du über dünnes Eis.“
„Sorge dich nicht um die Ernte, sondern um die richtige Bestellung der Felder.“
„Fordere viel von dir selbst, und erwarte wenig von anderen. So wird dir viel
Ärger erspart bleiben.“
„Achtet die Jungen! Wie wollt ihr wissen, ob sie nicht eines Tages alles das
sein werden, was ihr jetzt seid?“
„Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu
verfluchen.“
„Kindliche Pietät ist die Wurzel aller Tugend und der Stamm, aus dem alle
moralischen Lehren hervorwachsen.“
„Liebevolle Beziehung zu dem anderen soll etwas von uns Entferntes sein? Nein,
wenn ich sie erstrebe, dann erreiche ich sie.“
„In einer Gesellschaft von drei Menschen kann ich immer einen finden, der mein
Lehrer sein könnte.“
„Der gewöhnliche Mensch ist groß in kleinen Dingen und klein in großen Dingen.“
„Von Natur aus sind wir Brüder, durch die Erziehung werden wir Fremde.“
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„Bewältige eine Schwierigkeit, und du hältst hundert von dir fern.“
„Gefahr entsteht, wenn der Mensch sich in seiner Position sicher fühlt.
Verderben bedroht den, der versucht, einen Zustand zu erhalten. Durcheinander
entsteht, wenn wir alles ordnen. Daher vergißt der überlegene Mensch nicht die
Gefahr, wenn er in Sicherheit ist. Der Weise vergißt nicht das Gespenst des
Verderbens, wenn er sich in vollständigem Wohlstand befindet. Der Intelligente
vergißt nicht das Durcheinander, wenn seine Geschäfte geordnet sind.“
„Es ist nicht das Unkraut, das den guten Samen erstickt, sondern die
Nachlässigkeit des Bauern.“
„Wer sich nicht selbst bemüht, dem mag ich nicht weiterhelfen; Wer nicht selbst
das Wort sucht, dem zeige ich es nicht.“
„Der Edle sucht die Ursache eines Mißlingens in seiner eigenen Person, der
Durchschnittsmensch sucht den Grund eines Mißlingens in anderen.“
„Erwirb neues Wissen, während du das alte überdenkst, so wirst du anderen zum
Lehrer.“
„Einzugestehen, dass man etwas nicht weiß, ist Wissen.“
„Ist man nicht fleißig in der Jugend, wird man im Alter traurig sein.“
„Wer seine Geschäfte maschinenmäßig betreibt, der bekommt ein Maschinenherz.“
„Mit Weibern und Knechten ist doch am schwersten auszukommen! Tritt man ihnen
nahe, werden sie unbescheiden. Hält man sich ihnen fern, so werden sie
unzufrieden.“
„Wenn du keine Worte kennst, kannst du die Leute nicht erkennen.“
„Der Meister sprach: Die durch Beschränkung verloren haben, sind selten.“
21
„Der Edle leidet an seinen Mängeln, nicht an mangelnder Anerkennung.“
„Wer neu anfangen will, soll es sofort tun, denn eine überwundene Schwierigkeit
vermeidet hundert neue.“
„Immer nur lernen ohne dabei nachzudenken, das führt zu Verwirrung. Immer nur
nachdenken ohne dabei zu lernen, das führt zur Erschöpfung.“
„Wer trotz seines möglichen Vorteils an seine Pflicht denkt, wer trotz seines
möglichen Todes sein Leben einsetzt, wer trotz lang vergangener Zeiten seine
gegebenen Worte nicht vergißt, der kann als vollkommener Mensch gelten.“
„Wer in seinem Tun nur an den eigenen Vorteil denkt, der wird sich viele Feinde
machen.“
„Ein bißchen Wissen ist eine gefährliche Sache.“
„In alten Zeiten gingen die Leute nicht so leichtfertig mit der Sprache um, denn
sie hatten Skrupel, daß sie hinter ihren eigenen Worten zurückbleiben könnten.“
„Bewahre das Herz und nähre die Wesensnatur.“
„Nennt das Runde rund und das Eckige eckig, dann ist der Staat in Ordnung.“
„Unser größter Ruhm liegt nicht darin, niemals zu fallen, sondern jedesmal
wieder aufzustehen, wenn wir gescheitert sind.“
„Zi-zhang fragte, wie man sich benehmen solle, um überall zurechtzukommen.
Konfuzius antwortete: Offen und ehrlich reden, redlich und pflichtbewußt
handeln.“
„Die Selbstgerechten, das sind wohl die größten Räuber der Tugend!“
22
„Die Jugend ist mit Achtung zu betrachten; denn wie kann man wissen, ob die
Künftigen nicht besser als die Heutigen sein werden?“
„Dem klugen Schützen gleicht der höhere Mensch. Verfehlt dieser sein Ziel, so
wendet er sich ab und sucht die Ursache seines Fehlschusses in sich selbst.“
„Wer nicht bereit ist, ein Amt zu übernehmen, der weiß nicht, was Pflicht ist.“
„Deinen Mitmenschen darfst du vieles verzeihen, dir selber aber nichts.“
„Wissen, was man weiß, und wissen, was man nicht weiß, das ist wahres Wissen.“
„Einen Fehler begangen haben und ihn nicht korrigieren: Erst das ist ein
Fehler.“
„Die Beziehungen zwischen den edlen Menschen sind zwar locker, aber freundlich
und währen lang, die zwischen den gemeinen Menschen sind eng, aber
zerbrechlich.“
„Dem einfachen Menschen kann man seinen Willen nicht rauben.“
„Eine grausame Regierung ist schlimmer als ein Tiger.“
„Handle schnell, wenn es gilt, einen Fehler zu berichtigen.“
„Beobachte, wie er handelt, betrachte seine Motive und untersuche, worin er
seine Ruhe findet. Wie könnte ein Mensch dir dann noch etwas verbergen?“
„Unter drei Menschen finde ich bestimmt einen, der mich belehren könnte.“
23
„Kein Amt zu haben ist nicht schlimm. Aber schlimm ist es, keine Fähigkeiten für
ein Amt zu haben, das man innehat.“
„Wer unsere Träume stiehlt, gibt uns den Tod.“
„Etwas lernen und mit der Zeit darin immer geübter werden, ist das nicht auch
eine Freude?“
„Der aus eigener Kraft Herr über sich selbst wird, ist wie der Polarstern, er
bewegt sich nicht, und das All kreist um ihn herum...“
„Wer selbst sich Schweres auferlegt, doch Leichtes nur von anderen verlangt,
bleibt allem Vorwurf fern.“
„Das Alter der Eltern darf man nie vergessen. Erstens, um sich darüber zu
freuen. Zweitens, um sich darüber zu sorgen.“
„Wenn ein weiser Mann das Gesetz der Tugend befolgt, so verbirgt er es vor den
Augen der Menschen, und es tut ihm nicht leid, daß er von niemandem gekannt
ist.“
„Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als auf die Dunkelheit zu schimpfen.“
„Ehrerbietung ohne Einhaltung der Form wird zu Kriecherei. Vorsicht ohne
Einhaltung der Form wird zu Ängstlichkeit. Mut ohne Einhaltung der Form wird zu
Auflehnung. Aufrichtigkeit ohne Einhaltung der Form wird zu Grobheit.“
„Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern.“
„Alles Streben des höheren Menschen gilt höheren Dingen; das Trachten des
gewöhnlichen gilt dem Gewöhnlichen.“
„Unter den Menschen soll man die alten wählen, unter den Werkzeugen die neuen.“
24
„Der Edle ist auf Rechtlichkeit, der Gemeine auf Vorteil bedacht.“
„Wenn du einen wundervollen Menschen triffst, so mach dir Gedanken darüber, ob
du ihm gleich werden kannst. Wenn du einen minderwertigen triffst, so geh in
dich und prüfe, ob du ihm nicht gleichst.“
„Der höhere Mensch will Gerechtigkeit, der gewöhnliche Gunst.“
„Die den ganzen Tag mit anderen zusammenhocken, verantwortungslos reden und
Dummheiten aushecken - mit solchen Leuten hat man's schwer.“
„Wer sittlichen Wert hat, bleibt nicht allein; er findet sicher Freunde.“
„Höchste Stufe menschlicher Bildung ist die vollkommene Ausgeglichenheit der
Seele und der maßvolle Lebenswandel.“
„Ruhm liegt nicht darin, niemals zu fallen, sondern jedesmal wieder aufzustehen,
wenn wir gescheitert sind.“
„Als sich Tzu Lu über die Kunst der Regierung erkundigte, erwiderte der Meister:
Sei dem Volk voraus, zeige ihm wie zu arbeiten ist.“
„Wenn die oben die Formen achten, dann wird es das Volk nicht wagen
unehrerbietig zu sein.“
„Über das Ziel hinausschießen ist eben so schlimm, wie nicht ans Ziel kommen.“
„Es gibt Menschen von Bedeutung, die aber ohne moralischen Wert sind. Nie aber
kommt es vor, das beschränkte Menschen moralischen Wert haben.“
„Glatte Worte und heuchlerische Miene - da ist es mit einem guten Charakter
meist nicht weit her.“
25
„Der Weise hat in seiner Einstellung zur Welt weder Vorlieben noch Vorurteile.
Er ist auf der Seite des Rechts.“
„Von denen einen Rat zu holen, die nicht den gleichen Weg gehen, ist nutzlos.“
„Ji Wen-zi (hoher Beamter im Staat Lu) überlegte dreimal, ehe er handelte.
Konfuzius hörte davon und sagte: Zweimal - das reicht schon aus.“
„Wer fragt, ist ein Narr für eine Minute. Wer nicht fragt, ist ein Narr sein
Leben lang.“
„Alles, auch das Allerkleinste wird offenbar; alles, auch das Verborgenste, ob
früher, ob später – es wird bekannt werden.“
„Wer Geist hat, hat sicher das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch
nicht notwendigerweise Geist.“
„Der edelgesinnte Mensch ist selbstbewußt, doch nicht hochmütig. Der gewöhnliche
ist hochmütig, doch nicht selbstbewußt.“
„Ein Staatsmann, dessen häusliche Ruhe das Ziel seiner Gedanken ist, verdient
nicht diesen Namen.“
„Die Freude ist überall. Es gilt nur, sie zu entdecken.“
„Ich habe noch keinen gesehen, der moralischen Wert liebt, ebenso, wie er die
Frauenschönheit liebt.“
„Der sittliche Mensch hat Würde, aber keinen Stolz; der gewöhnliche hat Stolz,
aber keine Würde.“
„Es ist keine Ehre, von einem Narren gelobt zu werden.“
26
„Wer das Lernen liebt, der ist dem Wissen nahe.“
„Weisheit befreit vom Zweifel, die Tugend befreit vom Leiden, Entschluß befreit
von Furcht.“
„Den Edelstein kann man nicht blank machen, ohne ihn zu reiben.“
„Bei Hofe redete er unbefangen, aber er wählte seine Worte mit Bedacht.“
„Damit nicht Sonn und Mond umsonst die Bahn beschlossen,/ Freut euch der Ruh,
ihr Weggenossen.“
„Dreierlei ist es, was der höchste Mensch anstrebt und dessen ich noch nicht
mächtig bin: Menschenliebe, die frei von Leid ist; Wissen, das nicht in Zweifeln
schwankt; und Mut, der sich nicht fürchtet.“
„Klug sein besteht zur Hälfte darin, zu wissen, was man nicht weiß.“
„Zi-lu fragte: Hätte der Meister ein großes Heer zu führen, wen würde er dann
neben sich haben wollen? Konfuzius antwortete: Wer sich mit bloßen Händen auf
einen Tiger wirft, ohne Boot den Fluß überquert und sich ohne weiteres in den
Tod stürzt, den würde ich nicht nehmen. Es müßte einer sein, der mit Vorsicht an
die Dinge herangeht, der alles sorgsam bedenkt und schließlich auch zustande
bringt, was er plant.“
„Wenn man in den Grundsätzen nicht übereinstimmt, kann man einander keine
Ratschläge geben.“
„Der sittliche Mensch liebt seine Seele, der gewöhnliche sein Eigentum.“
„Die Perle kann ohne Reibung nicht zum Glänzen, der Mensch ohne Anstrengung
nicht vervollkommnet werden.“
„Von Natur aus sind die Menschen fast gleich; erst die Gewohnheiten entfernen
sie voneinander.“
27
„Si-ma Niu fragte, was sittliches Verhalten sei. Konfuzius sprach: Wer sich
durch sittliches Verhalten auszeichnet, wählt seine Worte mit Bedacht. Si-ma Niu
sagte: Mit Bedacht reden - das soll sittliches Verhalten sein? Der Meister
antwortete mit einer Gegenfrage: Das Handeln ist so schwierig: darf da das Reden
unbedacht sein?“
„Ich suche die Einheit in allem, um mit ihr alles zu durchdringen.“
„Zuerst die innere Haltung, dann die äußere Form! Es ist wie beim Malen, wo man
die Glanzlichter zuletzt aufsetzt.“
„Wenn du ein fremdes Land betrittst, frage, was dort verboten ist.“
„Der echte Reisende ist immer ein Landstreicher, mit den Freuden und
Versuchungen und der Abenteuerlust.“
„Nimm dir den nicht zum Freunde, der dir nicht ebenbürtig ist.“
„Wer sich nicht viel Gedanken über das macht, was weit weg ist, dem wird bald
Schlimmeres nahe sein.“
„Vieles war schon Blüte und reifte nicht.“
„Bei Trauer bringe man sein ganzes Leid zum Ausdruck, aber man übertreibe
nicht.“
„Sich selbst strenger beurteilen, als man andere beurteilt, ist ein sicherer
Weg, um Klagen vorzubeugen.“
„Wer sich nicht auf gute Form und Sitte versteht, kann keinen Halt haben. Wer
sich nicht auf den Wert der Worte versteht, kann die Menschen nicht kennen.“
„Demut ist die Grundlage aller Tugenden.“
28
„Ein wahrhaft großer Mensch verliert nie die Einfachheit eines Kindes.“
„Keinen verderben zu lassen, auch nicht sich selber, jeden mit Glück erfüllen,
auch sich. Das ist gut.“
„Listige Worte können die Tugend ruinieren. Kleine Ungeduldigkeiten große
Pläne.“
„Der Edle verlangt alles von sich selbst, der Primitive stellt nur Forderungen
an andere.“
„Mit einem Menschen muß man zusammenleben, um ihn zu kennen.“
„Um sittliche Vollkommenheit zu erlangen, muß man vor allem um seine
Seelenreinheit besorgt sein. Seelenreinheit wird aber nur in dem Falle erreicht,
wenn das Herz nach Wahrheit sucht und der Wille nach Heiligkeit strebt.“
„Der Edle strebt nach Harmonie, nicht nach Gleichheit. Der Gemeine strebt nach
Gleichheit, nicht nach Harmonie.“
„Yin und Yang, männlich und weiblich, hart und weich, Himmel und Erde, Licht und
Dunkel, Donner und Blitz, kalt und warm, gut und schlecht... das ist die
Wechselwirkung der gegensätzlichen Prinzipien, die das Universum formen.“
„Unrecht ertragen ist leicht - es sei denn, du denkst immer daran.“
„Wer in seinen Worten maßlos ist, wird sie schwerlich in die Tat umsetzen
können.“
„Vergiss Kränkungen, doch vergiss Freundlichkeiten nie.“
„Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen.“
29
„Kein Ding auf der Welt ist vollkommen.“
„Wer nur darauf bedacht ist, sein eigenes Leben reinzuhalten, der bringt die
menschlichen Beziehungen in Unordnung.“
„Nur die Allerweisesten und die Allerdümmsten ändern sich nie.“
„Wer am Morgen die Stimme der Wahrheit vernommen hat, der mag am Abend zufrieden
sterben. Er hat nicht umsonst gelebt.“
„Überhaupt ist es für den Forscher ein guter Frühsport, täglich vor dem
Frühstück eine Lieblingshypothese einzustampfen das erhält jung.“
„Die Liebesdienste und die Verehrung, die man den Eltern erweist, während sie
noch am Leben sind und die aus Gram und Kummer entstehenden Opfer, die man ihnen
nach ihrem Tode darbringt, diese bilden die Grundlage für alle Pflichten der
Menschen.“
„Das Wasser haftet nicht an den Bergen, die Rache nicht an einem großen Herzen.“
„Wer die Regeln nicht kennt, kann sich nicht in der Gesellschaft etablieren.“
„Sorgt euch nicht, wenn man euch nicht beachtet, versucht besser etwas
Beachtenswertes zu tun.“
„In einem gut regierten Land ist Armut eine Schande, in einem schlecht regierten
Reichtum.“
„Wer am falschen Faden arbeitet, zerstört das ganze Gewebe.“
„Tugend ist, die Menschen zu lieben, Weisheit, sie zu verstehen.“
30
„Obzwar die Menschen nicht wissen, was das Gute ist, so haben sie es doch in
sich.“
„In alter Zeit sprach man nicht einfach drauflos. Man schämte sich, wenn man
seine Worte nicht einlösen konnte.“
„Früher war meine Einstellung den Menschen gegenüber: Hörte ich ihre Worte,
glaubte ich an ihr Tun. Heute ist es so: Ich höre mir ihre Worte an, dann schaue
ich nach ihrem Tun.“
„Wer sich in seinen Worten nicht bescheidet, wird kaum erfüllen, was er
versprach.“
„Nur wer mit dem Strom schwimmt, wird das Meer erreichen.“
„Bildung kennt keine Standesunterschiede.“
„Der Edle wirkt nicht immer gleich: Aus der Ferne erscheint er streng, im Umgang
ist er freundlich, in seinen Worten wirkt er fest und entschlossen.“
„Der edle Mensch ist in Frieden mit sich selbst; der Gemeine macht sich ständig
Sorgen.“
„Wenn Freunde von weit her zu Besuch kommen - ist das nicht wirkliche Freude?“
„(Der Schüler) Zi-zhang fragte Konfuzius, was Regieren heiße. Der Meister
meinte: Unermüdlich auf dem Posten sein, niemals nachlässig handeln und stets
treu die Pflicht erfüllen!“
„Wenn ihr eure Andacht verrichtet, so denkt euch die Gottheit als gegenwärtig.“
„Das Leben ist ein dorniger Rosenstock und das Glück seine Blüten.“
31
„Sage es mir, und ich vergesse es; zeige es mir, und ich werde mich erinnern;
laß es mich tun, und ich behalte es.“
„Ein Mensch ohne Menschenliebe, was hilft dem die Form? Ein Mensch ohne
Menschenliebe, was hilft dem die Musik?“
„Das Leben ist ein dorniger Rosenstock und das Glück die Blüte.“
„Zu sehen, was recht ist, und es gegen seine Einsicht nicht tun, ist Mangel an
Mut.“
„Altes üben, und Neues kennen. Dann kann man als Lehrer gelten.“
„Nicht der Himmel richtet die Menschen zugrunde, sondern die Menschen tun es
selbst, indem sie die ewigen Gesetze übertreten.“
„Höre viel, halte dich zurück, wenn dir Zweifel kommen, und wähle im übrigen
deine Worte mit Bedacht, dann wird es wenig Tadel geben. Sieh viel, vermeide,
was gefährlich ist, und handele im übrigen umsichtig und bedacht, dann wirst du
wenig zu bereuen haben.“
„Wer sich über den Durchschnitt erhebt, mit dem kann man über Großes reden. Dies
ist nicht möglich mit einem Menschen, der unter dem Durchschnitt steht.“
„Wer wirklich gütig ist, kann nie unglücklich sein; wer wirklich weise ist, kann
nie verwirrt werden; wer wirklich tapfer ist, fürchtet sich nie.“
„Über das Ziel hinausschießen ist ebenso schlimm wie nicht ans Ziel kommen.“
„Der Anführer eines großen Heeres kann besiegt werden. Aber den festen Entschluß
eines einzigen kannst du nicht wankend machen.“
„Wer nur zurückschaut, kann nicht sehen, was auf ihn zukommt.“
32
„Der sittliche Mensch weiß, was recht ist, der gewöhnliche, was man verkaufen
kann.“
„Ein böses Wort ist wie ein Stein, der in einen tiefen Brunnen geworfen wird:
Die Wogen mögen sich glätten, der Stein aber wird auf dem Grund bleiben.“
„Es gibt niemanden, der nicht ißt und trinkt, aber nur wenige, die den Geschmack
zu schätzen wissen.“
„Ein hübsches Gesichtchen ist den Menschen angenehmer als eine Wahrheit ins
Gesicht.“
„Im Altertum lernte man, um sich selbst zu vervollkommnen; heute dagegen lernt
man, um anderen gegenüber etwas zu gelten.“
„Worüber der Meister nicht sprechen mochte, waren außerordentliche
Erscheinungen, geheimnisvolle Kräfte, Gesetzlosigkeit und Götter.“
„Ein Heer kann seines Führers, aber niemand seiner Gedanken beraubt werden.“
„Man muß sich einen Stecken in der Jugend schneiden, damit man im Alter daran
gehen kann.“
„Fünf Dinge muß man überall unter dem Himmel üben, um wahrhaft zu sein –
Höflichkeit, Großzügigkeit, Verläßlichkeit, Beflissenheit, Milde.“
„Besser ein kleines Licht anzünden, als über die große Finsternis schimpfen.“
„Wer selbst recht ist, braucht nicht zu befehlen: und es geht. Wer selbst nicht
recht ist, der mag befehlen, doch wird nicht gehorcht.“
„Es gibt drei Kennzeichen für einen überragenden Menschen; tugendhaft ist er,
wenn er frei von Angst ist, weise ist er, wenn er frei von Erstaunen ist, tapfer
ist er, wenn er frei von Furcht ist.“
33
„Ein Armer, der nicht schmeichelt, und ein Reicher, der nicht stolz ist, sind
annehmbare Charaktere. Sie kommen aber nicht dem Armen gleich, der vergnügt ist,
und dem Reichen, der dennoch die Regeln des Anstands bewahrt.“
„Die Fehltritte eines jeden Menschen entsprechen seiner Wesensart. Achtet man
auf sie, so kann man daraus auf seine Moral schließen.“
„Von den Menschen verkannt zu werden, ohne Verbitterung zu spüren - ist das
nicht auch eine Eigenschaft des Edlen?“
„Das Rechte erkennen und nicht tun ist Mangel an Mut.“
„Irrlehren bekämpfen bringt keinen Gewinn - es schadet nur.“
„Ohne Beredsamkeit, nur mit Schönheit, wird man in der Welt von heute schwerlich
bestehen können.“
„Denken, ohne etwas gelernt zu haben, ist unheilvoll.“
„Wenn man nicht auf die kleine Gewinne verzichten kann, wird man keine großen
Gewinne machen.“
„Menschliche Wertschätzung kann sogar infolge kleinlicher Ursachen eines Tages
in Hass umschlagen, göttliche Liebe jedoch ist unveränderlich, nur der Tod
vermag sie aufzuheben.“
„Unwissenheit ist die Nacht des Geistes, eine Nacht ohne Mond und Sterne.“
„Glatte Worte und schmeichelnde Mienen vereinen sich selten mit einem
anständigen Charakter.“
„Wer das Morgen nicht bedenkt, wird Kummer haben, bevor das Heute zu Ende geht.“
34
„Wenn im Herzen Aufrichtigkeit ist, wird sich Schönheit im Wesen zeigen. Wenn im
Wesen Schönheit ist, wird Eintracht im Hause herrschen.“
„Selbst der stärkste Mann kann sich nicht selbst in die Höhe heben.“
„Wer seinem Fürsten in der rechten Weise dienen will, hintergehe ihn nie, aber
widerspreche ihm.“
„Nicht kümmere ich mich, daß die Menschen mich nicht kennen. Ich kümmere mich,
daß ich die Menschen nicht kenne.“
„Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich.
Was du mich tun lässt, das verstehe ich.“
„Wenn ein Land gerecht ist, sollte man mutig reden und handeln. Wenn in einem
Land Unrecht herrscht, sollte man mutig handeln, aber vorsichtig reden.“
„Wenn du die Absicht hast, dich zu erneuern, tu es jeden Tag.“
„Wer andere mit Wortgewandtheit übertrumpft, handelt sich damit oft nur
Missgunst ein.“
„Der niedrige Mensch sucht seine Fehler zu beschönigen.“
„Einen Fehler machen und ihn nicht korrigieren - das erst heißt wirklich einen
Fehler machen.“
„Das Getane zeugt für oder gegen dich.“
„Der edle Mensch hilft seinen Mitmenschen, das Gute in ihnen zur Reife zu
bringen, nicht aber das Schlechte. Der niedrig Gesinnte tut das Gegenteil.“
35
„Zi-lu fragte, wie man dem Herrscher dienen solle. Konfuzius antwortete: Den
Herrscher niemals täuschen. Sollte es erforderlich sein, sich ihm offen
widersetzen.“
„Ehe du anfängst, den Staat neu zu ordnen, grabe deinen Garten dreimal um.“
„Sei dir bewußt, was du weißt. Was du hingegen nicht weiß, das gib zu. Das ist
das richtige Verhältnis zum Wissen.“
„Suche die kleinen Dinge die dem Leben Freude geben.“
„Der Weise ist in hoher Stellung nicht hochmütig, der gemeine Mensch ist
hochmütig ohne hohe Stellung.“
„Der Edle Mensch sucht Grund und Anlaß in sich selbst, der niedrige sucht sie in
anderen.“
„Wozu braucht man Zungenfertigkeit? Wer schnell mit dem Wort ist, macht sich oft
unbeliebt. Wer nichts von Moral und Sittlichkeit weiß, wozu braucht der
redegewandt zu sein?“
„Der, der morgens die Weisheit entdeckt, darf abends sterben.“
„Der Meister sprach: Die Alten sparten ihre Worte, denn sie scheuten sich, mit
ihrem Betragen hinter ihren Worten zurückzubleiben..“
„Einst lernten die Menschen, um sich zu vervollkommnen. Jetzt lernen sie, um bei
den anderen Erstaunen hervorzurufen.“
„Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst keinen Tag in deinem Leben
mehr zu arbeiten.“
„An einem edlen Pferd schätzt man nicht seine Kraft, sondern seinen Charakter.“
36
„Lernen ohne zu denken, ist eitel, denken, ohne zu lernen, gefährlich.“
„Wenn du Frieden willst, rüste für den Krieg!“
„Wenn die Wahrheit sich ausbreiten soll, so ist dies der Wille des Himmels. Wenn
die Wahrheit untergehen soll, so ist auch dies der Wille des Himmels.“
„Der Mensch hat dreierlei Wege, klug zu handeln: erstens durch Nachdenken, das
ist der edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der leichteste und drittens
durch Erfahrung, das ist der bitterste.“
„Daß mich die Menschen nicht kennen, tut mir nicht leid. Aber daß ich die
Menschen kenne, das kann mir leid tun.“
„Ein Mensch ohne Aufrichtigkeit ist ein Gefährt ohne Achsen, unbeweglich und
unverwendbar.“
„Die Kunst der guten Regierung besteht schlicht darin, für das Glück seiner
Untertanen zu sorgen.“
„Wenn die Begriffe sich verwirren, ist die Welt in Unordnung.“
„Der Weise ändert sich auch in der Not nicht.“
„Nie habe ich einen gesehen, der der Tugend mehr ergeben war als der
Sinnlichkeit.“
„Früher hatte die Dummheit etwas Aufrechtes und Gradliniges, heute ist sie
verschlagen und sonst nichts.“
„Ein Vornehmer schämt sich, wenn seine Worte besser sind als seine Taten.“
37
„Erfahrungen sind wie Laternen, die wir auf dem Rücken tragen. Sie beleuchten
den Weg, den wir hinter uns haben.“
„Lernen ohne zu denken, ist eitel; denken ohne zu lernen, gefährlich.“
„Auch ein Geschäftsabschluß kann Schönheit besitzen, wenn er einen Stil, einen
Sinn und eine Farbe hat.“
„Es ist nicht die Wahrheit die einen Menschen groß macht, sondern der Mensch der
die Wahrheit groß macht.“
„Das Entscheidende am Wissen ist, daß man es beherzigt und anwendet.“
„Jeder von uns, vom König bis zum Bauer, muß vor allem nach sittlicher
Selbstvervollkommnung streben, weil dies der Quell des allgemeinen Wohls ist.
Denn wenn der Anfang nicht vollkommen ist, wie kann da das Ende vollkommen
sein?“
„Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von anderen. So bleibt dir
mancher Ärger erspart.“
„Der Weise ist friedliebend, aber er kennt keine Kompromisse. Der gewöhnliche
Mensch macht Kompromisse, aber ist nie friedliebend.“
„Der Edle lenkt die Aufmerksamkeit auf die guten Seiten anderer hin, nicht auf
ihre Mängel. Der kleine Mann tut das Gegenteil.“
„Der Meister sprach: Wo alle hassen, da muß man prüfen; wo alle lieben, da muß
man prüfen.“
„Wenn ich einen Satz auswählen sollte, um meine ganze Lehre zusammenzufassen,
würde ich sagen: Laß nichts Böses in deinen Gedanken sein.“
„In alten Zeiten lernte man, um sich selbst zu vervollkommnen, heute tut man es,
um auf andere Eindruck zu machen.“
38
„Von Natur aus sind alle Menschen gleich, es sind ihre Gewohnheiten, die den
Unterschied machen.“
„Der Mensch lebt durch Geradheit. Ohne sie lebt er nur von glücklichen Umständen
und rechtzeitigem Ausweichen.“
„Auch wenn ein wahrhaft königlicher Herrscher käme, ein Menschenalter müßte
schon vergehen, ehe die Güte wiederkehrte.“
„Naht der Tod, ist des Menschen Tod ohne Falsch.“
„Wenn die Worte nicht stimmen, dann ist das Gesagte nicht das Gemeinte. Wenn
das, was gesagt wird, nicht stimmt, dann stimmen die Werke nicht. Gedeihen die
Werke nicht, so verderben Sitten und Künste. Darum achte man darauf, daß die
Worte stimmen. Das ist das Wichtigste von allem.“
„Wer in seinem Innern weich ist, aber doch ständig eine strenge Miene macht -
wirkt der nicht so falsch wie ein gemeiner Mann, der so aussieht, als würde er
gleich über eine Mauer steigen und einen Einbruch begehen?“
„Der Meister sprach: Wer selbst recht ist, braucht nicht zu befehlen: und es
geht. Wer selbst nicht recht ist, der mag befehlen: doch wird nicht gehorcht.“
„Schmeichelei und Glattzüngigkeit weisen selten auf einen aufrechten Menschen.“
„Menschlichkeit ist das Wesen der Sittlichkeit, Menschenkenntnis das Wesen der
Weisheit.“
„Der Wissende ist noch nicht so weit wie der Forschende, der Forschende ist noch
nicht so weit wie der heiter Erkennende.“
„Wer kann von Tag zu Tag betrachten Des Landes wachsendes Verschmachten, Und
fühlt sich selbst nicht mit berührt?“
„Was bleibt über vom Heldentum? Ein verfallener Hügel, bewachsen mit Unkraut.“
39
„Fehlen, ohne sich zu bessern, nennt man Fehlen.“
„Wer vor nichts Angst hat, wird durch die Gefahr überrascht.“
„Um eines Wortes willen wird ein Mensch für weise gehalten, um eines Wortes
willen für töricht. Wir sollten sorgsam sein in dem, was wir sagen.“
„Ob es Gott gibt oder nicht, wissen wir nicht. Also lasset uns ihm Opfer
darbringen.“
„Macht ohne Großmut und äußere Trauer ohne Schmerz, das sind Dinge, die man
nicht mit ansehen kann.“
„Wer täglich weiß, was ihm noch fehlt und monatlich nicht vergißt was er kann,
der kann ein das Lernen Liebender genannt werden.“
„In menschlicher Gemeinschaft ist das Beste Güte. Wenn einer, der sich eine
Heimstatt sucht, nicht seinen Platz wählt unter Gütigen, kann man den nennen
klug?“
„Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir
Ärger erspart bleiben.“
„Leider ist er gestorben. Ich habe ihn stets nur vorwärts gehen sehen. Niemals
sah ich ihn bei Erreichtem stehenbleiben.“
„Bewältige eine Schwierigkeit und du hältst hundert andere dir fern.“
„Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten.“
„Wer selbst viel tut und von anderen wenig erwartet, der wird wenig Kummer
haben.“
40
„Besser ein Diamant mit einem Fehler als ein Kieselstein ohne.“
„Ich stelle täglich drei Fragen an mich selbst: War ich in dem, was ich für
andere tat, auch gewissenhaft? War ich meinen Freunden gegenüber vollkommen
aufrichtig? Habe ich alle Lehren, die mir zuteil wurden, auch tatsächlich
befolgt?“
„So, wie ein Volk seine Toten verehrt, so offenbart sich seine Seele vor dir.“
„Der edle Mensch handelt erst, bevor er spricht, und danach spricht er, wie er
gehandelt.“
„Der Weg ist das Ziel.“
„Nur der Sittliche kann lieben und hassen.“
„Erst handelt er, wie er denkt. Dann spricht er, wie er handelt.“
„Schenke nicht Glauben den Worten, ohne sie geprüft zu haben, und nimm erst
Partei, nachdem du wohl überlegt hast.“
„Die Alten sparten ihre Worte, den sie schämten sich, mit ihrem Verhalten hinter
ihren Worten zurückzubleiben.“
„Was der höhere Mensch sucht, das ist in ihm selber; was der gemeine Mensch
sucht, das ist in anderen.“
„Wie viel Gutes du auch tun magst, stets bleibt zu wünschen, daß du noch mehr
tust.“
„Dienst du dem Herrscher, so denke in erster Linie daran, deine Arbeit
gewissenhaft auszuführen. Erst in zweiter Linie kommt der Lohn.“
41
„Der Leitstern deines Lebens sei: Treue und Ehrlichkeit. Hab' keinen Freund, der
deiner nicht würdig ist. Wo du gefehlt, verfehl nicht, dich zu bessern.“
„Sei dir bewußt, was du weißt. Was du hingegen nicht weißt, das gib zu. Das ist
das richtige Verhältnis zum Wissen.“
„Wenn du gegen den Himmel dich versündigst, dann ist kein Raum für ein Gebet.“
„Die Menschen stolpern nicht über Berge, sondern über Maulwurfshügel.“
„Erst handeln und dann mit seinen Worten sich danach richten.“
„Wer die Macht der Wörter nicht kennt, kann auch die Menschen nicht kennen.“
„Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln. Erstens durch Nachdenken. Das ist
der edelste. Zweitens durch Nachahmen. Das ist der leichteste. Drittens durch
Erfahrung. Das ist der bitterste.“
„Ich hasse diejenigen, die List für Weisheit, die Ungehorsam für Kühnheit und
Geschwätz für Wahrheit nehmen.“
„Güte vergelte ich mit Güte, Feindschaft aber mit Gerechtigkeit.“
„Ein Mensch, der standhaft ist, den Entschlossenheit und Einfachheit auszeichnen
und der darüber hinaus seine Worte mit Überlegung wählt - der kommt wahrer
Sittlichkeit nahe.“
„Der weise Chi-wen-tse überlegte immer dreimal, bevor er handelte. Als der
Meister das hörte, sagte er: Zweimal wäre genug.“
„Wenn einen die Menschen nicht kennen, ist das kein Grund, bekümmert zu sein:
bekümmern sollte vielmehr fehlende Menschenkenntnis.“
42
„Suche nicht bei einem Menschen alle guten Eigenschaften.“
„Selbstbeherrschung ist stets bei einem Weisen mit Charakter zu finden.“
„Was die Menge haßt, mußt du prüfen! Was die Menge liebt, mußt du prüfen!“
„Wenn der Wille auf das Gute gerichtet ist, gibt es nichts Böses.“
„Menschen stolpern nicht über Berge, sondern über Maulwurfshügel.“
„Neun Dinge sind es, auf die der Edle sorgsam achtet: Beim Sehen achtet er auf
Klarheit, beim Hören auf Deutlichkeit, in seiner Miene auf Freundlichkeit, im
Benehmen achtet er auf Höflichkeit, im Reden auf Ehrlichkeit, im Handeln auf
Gewissenhaftigkeit. Wenn ihm Zweifel kommen, fragt er andere. Ist er im Zorn,
bedenkt er die Folgen. Angesichts eines persönlichen Vorteils fragt er sich, ob
er auch ein Anrecht darauf hat.“
„Nur der weiseste Weise und der törichtste Tor sind nicht zu ändern.“
„Indem man über andere schlecht redet, macht man sich selbst nicht besser.“
„Der Mensch ist von Geburt an gut, aber die Geschäfte machen ihn schlecht.“
„Wer ein Volk regiert, indem er gute Beispiele gibt, ist wie der Polarstern, der
unbeweglich bleibt, während alle anderen sich um ihn drehen.“
„Der Blick auf die kleinen Vorteile macht große Leistungen unmöglich.“
„Der Weise sucht, was in ihm selber ist, der Tor, was außerhalb.“
43
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer.“
„Armut und Niedrigkeit sind, was der Mensch verabscheut. Gelingt es ihm nicht
auf dem rechten Weg, sucht er auch nicht davon sich zu befrein.“
„Der edle Mensch ist würdevoll, ohne überheblich zu sein; der niedrig Gesinnte
ist überheblich, ohne würdevoll zu sein.“
„Alle weltlichen Dinge sind nur ein Traum im Frühling. Betrachte den Tod als
Heimkehr.“
„Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Wird dadurch nicht das Sein erhöht?“
„Wer einen Fehler begangen hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen weiteren
Fehler.“
„Schlechte Verteilung ist ein größeres Übel als geringe Reserven. In ständiger
Unsicherheit leben zu müssen, ist schlimmer als Armut.“
„Nicht mit aller Macht nach raschen Erfolgen streben und nicht nur auf die
kleinen Vorteile sehen. Wer nach raschen Erfolgen strebt, kommt nicht zum Ziel.
Nur auf die kleinen Vorteile zu sehen hält davon ab, Großes zu vollbringen.“
„Es ist nicht von Bedeutung, wie langsam du gehst, solange du nicht
stehenbleibst.“
„So viel Herrschaft über sich selbst besitzen, um andere nach sich selbst zu
beurteilen, und gegen andere handeln, wie wir möchten, daß gegen uns gehandelt
würde, das ist es, was man die Lehre von der Menschlichkeit nennt.“
„Zum Himmel zu beten hilft keinem Menschen, der den Himmel durch seine Taten
gelästert hat.“
„Ein junger Mensch soll zu Hause seine Eltern ehren und außer Haus älteren
Menschen mit Achtung begegnen. Vorsichtig und gewissenhaft soll er sein, zwar
alle lieben, sich aber nur mit den Tugendhaften umgeben.“
44
„Zungenfertige Redner sind fernzuhalten; zungenfertige Redner verführen.“
„Zu einem guten Ende gehört auch ein guter Beginn.“
„Geschliffene Umgangsformen sind kein Ersatz für Charakter.“